Bei Menschen mit Demenz funktioniert das Langzeitgedächtnis oft besser als das Kurzzeitgedächtnis. Erinnerungen an Kindheit und Jugend sind leichter abzurufen als Ereignisse, die erst vor kurzem stattgefunden haben. Für viele Betroffene spielt zudem die religiöse oder kirchliche Prägung in der Jugend eine wichtige Rolle. Sie sind als Kinder in Schulen mit religiöser Ausrichtung gegangen, haben Gebete gesprochen, Gottesdienste besucht, sich am Zuckerfest über Geschenke gefreut oder an großen religiösen Festtagen Lieder im Kreise der Familie gesungen.
Unsere Hypothese: Religion als emotionaler Anker ermöglicht Zugang zu positiven Gefühlen wie Vertrauen, Geborgenheit und Zuversicht. Für Menschen mit Demenz könnte dies ein wichtiger Schritt zu mehr Lebensqualität sein. Dies haben zumindest die langjährigen, praktischen Erfahrungen der AKF-Pflegekräfte bestätigt. In einer wissenschaftlich begleiteten Studie soll dies nun genauer untersucht werden.
Wir bilden Tandempaare, die sorgfältig ausgesucht sind und deren Arbeit gründlich vorbereitet ist. Jeweils ein/e Begleiter/in und ein Mensch mit Demenz verabreden sich regelmäßig zu Treffen. Dabei geht es um religiöse Inhalte und Aktivitäten. Vorab finden Gespräche mit den Angehörigen statt, um möglichst viel über individuelle spirituelle Ankerpunkte herauszufinden – schöne Erinnerungen oder Rituale aus dem religiösen Leben. Im Idealfall finden diese Treffen über mindestens ein halbes Jahr ein- bis zweimal in der Woche statt. Sie werden individuell nach den Bedürfnissen der jeweiligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestaltet. So können Stunden mit gemeinsamen Gebeten oder Momenten der Stille besinnlich und andächtig sein. Andere sind aktiver und belebend – mit Gesang und Glaubensgesprächen. Oder es wird ein kreativer Zugang genutzt, indem zum Beispiel gemeinsam gebastelt oder gemalt wird.
Sollte die Studie unsere Hypothese bestätigen, könnten wir Pflegekräften, Angehörigen und Bezugspersonen von Menschen mit Demenz ein weiteres Werkzeug an die Hand geben, das eine wissenschaftlich untersuchte Wirksamkeit verspricht.
Alle Teilnehmer/innen an dem Projekt und der begleitenden wissenschaftlichen Studie leisten einen Beitrag zur Demenzforschung und helfen den Betroffenen, ihr Leben ein Stück weit lebenswerter zu gestalten. Die religiösen Stunden können gern durch Angehörige selbst angeleitet werden.
Jeder Mensch mit Demenz kann an der Studie teilnehmen. Ein Bezug zur Religion oder zur konfessionslosen Spiritualität sind wünschenswert, denn nur so können emotionale Ankerpunkte wieder aktiviert werden. Dies ist jedoch keine Voraussetzung.
Besonders sprechen wir Begleiter/innen und Angehörige an, die sich bereits in der aktiven Betreuung befinden und sich vorstellen können, zum Thema Religion/Spiritualität gemeinsame Stunden mit einem von Ihnen betreuten Menschen verbringen zu können. Zugleich suchen wir einzelne Begleiter/innen und Menschen mit Demenz, die sich als Tandempartner einbringen möchten.
Die Tandempartner werden so zugeordnet, dass sie zueinander passen und sich wohlfühlen. Wichtig ist die regelmäßige Teilnahme, nur so kann Vertrauen zwischen den Partnern entstehen.
Für das Projekt suchen wir deutschlandweit
Jeweils ein/e Begleiter/in und ein Mensch mit Demenz verabreden sich 1–2 Mal wöchentlich, jeweils für 1–2 Stunden, idealerweise für einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten, und erleben dabei gemeinsam eine sinnvolle und sinnliche, religiös inspirierte Zeit.
Voraussetzungen
Als Dank für Ihre Unterstützung bieten wir
Für den langfristigen, überregionalen Aufbau unseres Projekts freuen wir uns sehr über Ihre Spende:
AKF
Alten-, Kranken- und Familienpflege e.V.
Sparkasse KölnBonn
BIC: COLSDE33XXX
IBAN: DE45 3705 0198 1009 5028 55
Verwendungszweck: demenz.begeistert
Ein Reisegutschein für eine Woche AusZeit im Schwarzwald für zwei Personen
Reisen Sie mit Ihrem Angehörigen und genießen Sie Zeit für sich, umgeben von herrlicher Natur!
Im Reisepaket enthalten sind:
AusZeit ist ein Angebot der Evangelischen Altenhilfe St. Georgen gGmbH
Fotoshooting mit Ihnen und Ihrem Angehörigen in Ihren heimischen vier Wänden oder an einem Ort Ihrer Wahl
Unser Fotograf Michael Hagedorn hält in empathischer Art und Weise schöne Momente des Augenblicks von Ihnen und Ihrem Angehörigen fest. Michael Hagedorn wurde für seine Fotos mehrfach ausgezeichnet. Er fotografiert seit vielen Jahren Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, ist mit der Thematik vertraut und weiß aus Alltagssituationen wahre fotografische Kunstwerke zu zaubern – zeitlose und unbezahlbare Erinnerungen.
„Ich freue mich einen direkten Beitrag für das Wohl der Menschen mit Demenz zu leisten und zugleich die Demenzforschung voranzubringen. Bei Rückfragen zögern Sie nicht, mich anzurufen“, Ihre Dinah Gessert
„Ich habe viele Jahre Menschen mit Demenz und deren Angehörigen begleitet und freue mich nun, meine Erfahrung einzubringen. Auch ich stehe gerne als Ansprechpartner zur Verfügung“, Ihr Michael Hagedorn
„Eine positive Lebenseinstellung zu den Herausforderungen des Lebens ist ganz entscheidend für das gemeinsame Miteinander. Ich freue mich sehr darüber, dass mit dieser Projektstudie nach Wegen gesucht wird, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Sprechen Sie mich an. Ich helfe Ihnen gern weiter.“, Ihre Hermine Urbaniak
Kontakt
Rösrather Str. 567, 51107 Köln › Tel: 0221-8681550 › info@demenzbegeistert.de
Prof. Dr. Gerald Lux
FOM, Essen, Dekanatsbeauftragter für Gesundheit und Soziales der FOM, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbH
Bettina Michel
Ehemals pflegende Tochter von Fußballlegende Rudi Assauer, unterstützt engagiert unser Projekt: „Menschen mit Demenz gehören in die Mitte unserer Gesellschaft. Alles, was ihnen gut tut, macht ihr Leben und das ihrer Angehörigen lebenswerter. Der Glaube ist dabei für viele eine wichtige Kraftquelle.“
Zur wissenschaftlichen Auswertung sind individuelle Daten essentiell. Nur so können Gemeinsamkeiten zwischen den Personen hergestellt werden und gesicherte Erkenntnisse gewonnen werden. Wir garantieren, dass diese Daten anonymisiert werden und nur im Rahmen des Forschungsprojekt genutzt werden.
© AKF – Alten-, Kranken- und Familienpflege gGmbH
Rösrather Straße 618 › 51107 Köln › 0221 86 43 52 › info@akf-pflege.de